Diese Seite ist für die Betrachtung im Hochformat optimiert. Bitte drehen Sie ihr Endgerät oder passen Sie die Bildschirmanzeige an.

Weitblick // In Bewegung

Digitalisierung – eine willkommene Ergänzung

Auch wenn die digitalen Veranstaltungen der Hamburg Messe und Congress viel Lob erhielten, wurde eines überdeutlich: Technik kann die persönliche Begegnung, das Gespräch von Angesicht zu Angesicht und nicht zuletzt die gemeinsamen Feiern nicht ersetzen. Und es erscheint beinahe paradox, zu sagen, dass es auch die rasante und allgegenwärtige Entwicklung der virtuellen Treffen war, die den Wert des direkten Austauschs besonders verdeutlicht hat. Aussteller und Besucher warten sehnlichst darauf, wieder persönlich in Hallen und Sälen mit Menschen in Kontakt zu treten.

Dennoch gibt es Stimmen, die angesichts der neu entstandenen digitalen Formate das Ende von Messen und Kongressen in ihrer heutigen Form vorhersagen. Für die Branche sind solche Prognosen mehr als 20 Jahre nach dem einsetzenden Siegeszug des World Wide Web ein Déjà-vu: Denn auch um die Jahrtausendwende wurde unseren Geschäftsmodellen ein baldiges Ende prophezeit, weil es einfacher und günstiger sei, Konferenzen und Ausstellungen ins Netz zu verlagern.

Es folgten zwei Jahrzehnte, die als Boomjahre im internationalen Messe- und Kongressgeschäft gelten: Weltweit stiegen Anzahl und Umsätze von und mit Messen und Kongressen. Dabei waren es insbesondere die internationalen, innovativen, digitalen Veranstaltungen – wie etwa das OMR Festival – in Hamburg, die immer mehr Flächen benötigten und Jahr für Jahr sprunghaft steigende Besucherzahlen melden konnten. Diejenigen also, von denen in erster Linie erwartet worden war, dass sie vollständig ins Netz abwandern würden.

Bernd Aufderheide (links) und Uwe Fischer beim Jahresauftakt-Pressegespräch 2021
© HMC

Dennoch spielt der sinnvolle und verstärkte Einsatz modernster Technik eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Messen und Kongresse zukunftsfähig zu machen. „Digitalisierung“ war schon vor Corona eines der Hauptthemen der Branche, dessen Umsetzung durch die Pandemie beschleunigt wurde. Moderne Veranstaltungen werden zunehmend über die Zeit ihrer Durchführung hinaus erlebbar bleiben, um den Kontakt zu ihren Zielgruppen zu halten. Attraktive, ganzjährige Angebote im Netz werden verstärkt um die Aufmerksamkeit der Aussteller und Besucher buhlen. Und auch virtuelle Meetings, Panels und Vorträge werden jenseits der eigentlichen Messezeiten zunehmend mehr Raum einnehmen.

Oberstes Ziel bleibt es jedoch, die physischen Veranstaltungen auf dem Messegelände und im CCH – Congress Center Hamburg durch diese Angebote zu stärken und noch attraktiver zu machen. Denn als Anbieterin von Messehallen und Kongresssälen, als Messemacherin und Eventgestalterin ist es die Priorität der HMC, Menschen aus aller Welt persönlich nach Hamburg zu holen.