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Jahresabschluss

2020

Hamburg Messe und Congress GmbH in Zahlen

Hinweis: Aufgrund der COVID-19-Pandemie gab es in 2020 Veranstaltungsabsagen/-verschiebungen oder digitale Durchführungen.

Finanzen in Mio Euro

 
2020
2019
2018
2017
2016
Umsatzerlöse
20,2
67,9
104,3
72,8
110,9
Bilanzsumme
103,3
89,7
83,2
81,6
117,2

Personal

Mitarbeiter (Ganztagskräfte / GTK)
268
268
255
254
262
Auszubildende durchschnittlich
22
21
20
20
20

Hamburg Messe ab 2017 inkl. CCH

Aussteller Messe gesamt
4.307
10.237
14.104
9.983
15.277
davon Eigenveranstaltungen
1.504
2.996
8.217
3.452
8.217
davon Gastveranstaltungen
2.803
6.310
5.736
6.448
7.060
davon CCH-Veranstaltungen
0
931
151
83
 
Besucher Messe gesamt
306.413
696.749
745.769
668.974
766.314
davon Eigenveranstaltungen
93.767
204.572
377.341
284.485
443.548
davon Gastveranstaltungen
212.496
416.507
345.308
338.119
322.766
davon CCH-Veranstaltungen
150
75.670
23.120
46.370
 
Belegte Bruttofläche (ohne Freigelände) gesamt in m²
430.708
1.264.036
1.221.888
1.078.561
1.041.409
Zahl der Messen und Ausstellungen
35+1**
73+1*
61+1*
63+1*
44+1*
davon Eigenveranstaltungen
4+1**
7+1*
11+1*
7+1*
10+1*
davon Gastveranstaltungen
30
36
31
31
34
davon CCH-Veranstaltungen
1
30
19
25
 
* externe Veranstaltung
** digitale Veranstaltung WindEnergy 2020
Ab dem Jahr 2017 ist keine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren gegeben.
Die CCH-Veranstaltungen, die durch die Revitalisierungsphase auf dem Messegelände durchgeführt wurden, fließen in die Hamburg Messe-Kennzahlen ein.

Ausland

Zahl der Messen und Ausstellungen
5
19+1***
15
17+1***
14+1***
davon Gemeinschafts­veranstaltungen
5
15
14
16
14
Aussteller gesamt
38
703
347
702
404
davon Gemeinschafts­veranstaltungen
38
468
347
423
404
Zusätzlich hat 2020 die INMEX SMM India als digitale Messe stattgefunden.
*** EXPO Beteiligung

CCH – Congress Center Hamburg

Veranstaltungen gesamt
 
 
 
 
226
davon Kongresse und Tagungen
 
 
 
 
130
davon sonstige Veranstaltungen
 
 
 
 
96
Teilnehmer gesamt
 
 
 
 
292.763
davon Kongresse und Tagungen
 
 
 
 
150.041
davon sonstige Veranstaltungen
 
 
 
 
142.722
Angaben für die Jahre 2017 bis 2020 oben unter: Hamburg Messe

Bilanz / Gewinn- und Verlust­rechnung

Aktiva zum 31. Dezember 2020

 
2020
2019
1. Anlagevermögen
63.621
58.574
2. Umlaufvermögen
39.720
31.140
Summe AKTIVA
103.341
89.714
alle Angaben in TEUR

Passiva zum 31. Dezember 2020

1. Eigenkapital
11.679
11.679
2. Fremdkapital
91.662
78.035
Summe PASSIVA
103.341
89.714
alle Angaben in TEUR

Gewinn- & Verlustrechnung Geschäftsjahr 01.01. bis 31.12.2020

1. Gesamterlös
21.524
69.863
2. Personalaufwand
18.644
21.427
3. Übrige Aufwendungen
61.070
79.753
4. Ergebnis vor Verlustübernahme
-58.190
-31.317
alle Angaben in TEUR
Dem ungekürzten Jahresabschluss und Lagebericht hat die Ebner Stolz GmbH & Co. KG am 04.03.2021 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Kurzfassung Lagebericht 2020

A. Geschäfts- und Rahmen­bedingungen

1. Der deutsche Messemarkt

Das Geschäftsjahr 2020 war im Wesentlichen von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie (COVID-19) geprägt. Nach vorläufigen Berechnungen des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (AUMA) fiel das Messegeschäft in 2020, bezogen auf das geplante Umsatzniveau von etwa 4 Milliarden Euro, um ca. 70 Prozent geringer aus. Von den 355 internationalen, nationalen und regionalen Messen konnten nur 114 durchgeführt werden. Die Corona-Pandemie wird auch in 2021 das Messe- und Veranstaltungsgeschäft beeinflussen. Erst in der zweiten Jahreshälfte wird wieder mit den ersten Präsenzveranstaltungen gerechnet.

2. Das Auslandsgeschäft

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützen mit ihrem Auslandsmesseprogramm deutsche Aussteller auf ausländischen Messen. Pandemiebedingt fiel in 2020 weltweit ein Großteil der Veranstaltungen aus bzw. wurde verschoben.

Für das Jahr 2021 sind beim BMWi bisher 327 Beteiligungen vorgesehen. Das BMEL plant 46 Beteiligungen, wobei pandemiebedingt mit erheblichen Ausfällen gerechnet werden muss.

3. Das nationale und internationale Kongressgeschäft

Auch die globale Veranstaltungswirtschaft im Kongressgeschäft ist von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr stark betroffen: Hinsichtlich der Entwicklung des nationalen und internationalen Kongressmarkts liegen für das Jahr 2020 noch keine vollständigen Zahlen vor. Gemäß einer Extra-Studie zu den Auswirkungen des Coronavirus auf den deutschen Veranstaltungsmarkt ging das Veranstaltungsvolumen insbesondere in den Monaten April (–96,4 Prozent) und Mai (–94,1 Prozent) zurück. Bis zum September nahmen diese Verluste stetig ab, betrugen trotzdem am Ende des Betrachtungszeitraums noch ca. zwei Drittel (–67,2 Prozent). Neben der Absage von Veranstaltungen trugen dazu auch Einschränkungen bei durchgeführten Veranstaltungen bei. So standen durch die Hygienevorgaben lediglich rund 30 Prozent der Sitzplätze zur Verfügung. Der Umsatzverlust für die Veranstaltungsstätten wird für das Jahr 2020 auf durchschnittlich 65,4 Prozent geschätzt.

B. Geschäfts­entwicklung HMC

Die HMC erzielte in 2020 einen Umsatz in Höhe von 20,2 Millionen Euro. Gegenüber dem Referenzjahr 2018 fällt dieser um 84,1 Millionen Euro geringer aus. Während in den Monaten Januar und Februar das geplante Veranstaltungsgeschäft noch durchgeführt werden konnte, beeinflusste ab März die Corona-Pandemie durch Absagen beziehungsweise Verschiebungen von Veranstaltungen die wirtschaftliche Entwicklung der HMC negativ.

1. Geschäftsbereich Hamburg Messe

Im Vertriebsbereich Hamburg Messe wurden statt der zwölf geplanten Veranstaltungen nur fünf durchgeführt. Bis auf die WINDENERGY, die im digitalen Format im Dezember veranstaltet wurde, fanden alle Eigenveranstaltungen in den ersten beiden Monaten des Jahres statt. Während die Durchführung der SMM nach 2021 verschoben wurde, sind alle anderen Messen abgesagt worden.

Die 17. NORTEC fand vom 21. bis 24. Januar 2020 als „Fachmesse für Produktion + Campus für den Mittelstand“ statt. Während die Ausstelleranzahl aufgrund der schwierigen Branchenentwicklung gegenüber der Vorveranstaltung um 11,3 Prozent gesunken ist, blieb die vermietete Fläche weitgehend auf gleichem Niveau. Die geplante Steigerung der Besucherzahl wurde nicht erreicht. Erfolgreich fortgeführt wurde die Kooperation mit dem größten Digitalkongress in Hamburg, der solutions.hamburg, wodurch eine stärkere Annäherung von Industrie und IT gefördert werden soll.

Die Premiere der HAMBURG OPEN fand vom 22. bis 23. Januar 2020 auf dem Messegelände statt. Diese Veranstaltung wird von der HMC als wirtschaftlicher Träger in Kooperation mit dem Studio Hamburg MCI veranstaltet. 130 Aussteller und knapp 1.600 Fachbesucher trafen sich auf diesem Innovations- und Networking-Event für die Broadcast- und Medientechnikbranche.

Vom 24. bis 26. Januar 2020 fand die HOME², eine Messe für Immobilien, Bauen und Modernisieren, zum vierten Mal statt. Während sowohl die Anzahl der Aussteller als auch die vermietete Fläche auf Vorjahresniveau lag, konnte die Besucherzahl um 3,9 Prozent zulegen.

Die dritte Auflage der OOHH! Die FreizeitWelten der Hamburg Messe fand mit ihren Einzelmarken REISEN HAMBURG, KREUZFAHRTWELT HAMBURG, CARAVANING HAMBURG, RAD HAMBURG, FOTOHAVEN HAMBURG und den AUTOTAGEN HAMBURG vom 5. bis 9. Februar 2020 auf dem Messegelände statt. Die OOHH! konnte dabei erneut von der guten Branchenstimmung in der Caravan-Industrie profitieren, sodass die vermietete Fläche gegenüber der Vorveranstaltung um 13,1 Prozent zulegte.

Vom 1. bis 4. Dezember 2020 fand die WINDENERGY statt, die ursprünglich für die Zeit vom 22. bis 25. September 2020 geplant war. Aufgrund der Pandemie-Entwicklung wurde die WINDENERGY im digitalen Format durchgeführt. Ziel war es, über die digitale Darstellung von Ausstellerprofilen Umsätze zu generieren. Aufgrund technischer Probleme konnte dies bis zum Start der WINDENERGY nicht realisiert werden. Das digitale Angebot bestand daher aus „WindTV“-Livestreams.

Bei den pandemiebedingt abgesagten Veranstaltungen handelt es sich um die INTERNORGA, die HANSEPFERD, das HAMBURG ANCORA YACHTFESTIVAL (in Neustadt/Holstein), die THERAPIE HAMBURG und die GET NORD. Zudem wurde der HAFENGEBURTSTAG abgesagt, für den die HMC als Veranstaltungsbeauftragte der Freien und Hansestadt Hamburg tätig ist.

Im Vertriebsbereich Gastveranstaltungen sollten im Berichtsjahr 45 Veranstaltungen stattfinden, wovon 30 durchgeführt, 14 abgesagt und eine verschoben wurden.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden insgesamt 35 Messen und Ausstellungen (Referenzjahr 2018: 43), darunter fünf eigene Veranstaltungen (vier physisch auf dem eigenen Gelände, eine im digitalen Format) durchgeführt. Zu den durchgeführten Veranstaltungen kamen rund 306.000 Besucher (im Referenzjahr 2018 waren es 723.000 Besucher. Die vermietete Bruttofläche hat sich im Vergleich zum Referenzjahr 2018 um 61,6 Prozent auf 418.561 Quadratmeter reduziert. Zudem fand auf dem Messegelände eine CCH-Veranstaltung mit 12.147 Quadratmeter Hallenfläche (brutto) statt.

2. Geschäftsbereich Ausland

Die HMC organisiert im Ausland jedes Jahr zahlreiche Gemeinschaftsbeteiligungen an Messen, welche im Wesentlichen im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durchgeführt werden. Die Schwerpunkte der Beteiligungen liegen in den Bereichen maritime Industrie, Öl und Gas, Hotellerie, Gastronomie sowie Medizintechnik. Im Berichtsjahr führte die HMC zwei Gemeinschaftsbeteiligungen im Auftrag des BMWi durch, weitere 15 Beteiligungen wurden pandemiebedingt abgesagt. Im Auftrag des BMEL führte die HMC drei deutsche Beteiligungen durch, davon einen Informationsstand. Weitere elf Beteiligungen wurden pandemiebedingt abgesagt.

3. Geschäftsbereich CCH

Seit dem 1. Januar 2017 ist das CCH für die in 2014 von der Bürgerschaft der FHH beschlossene Revitalisierung geschlossen. Während der regulären Bauzeit wurde den CCH-Kunden eine Übergangslösung, die sogenannte „A-Lösung“, auf dem Messegelände angeboten. Durch eine Bauverzögerung konnte das neue CCH nicht wie geplant am 1. September 2019 eröffnen. Die Eröffnung war mit einem medizinischen Weltkongress im August 2020 geplant. Die Bauarbeiten auf der CCH-Baustelle wurden durch die pandemiebedingten Hygiene- und Abstandsregelungen sowie Arbeitsabläufe zwar in festen und kontinuierlichen Teams fortgesetzt, jedoch konnten die notwendigen Arbeiten und Lieferungen nicht termingerecht ausgeführt werden. Die Planungen und Umsetzungen der für 2020 gebuchten Veranstaltungen waren somit nicht mehr möglich.

Der Großteil der geplanten Kongresse und Veranstaltungen konnte auf das Jahr 2021 bzw. auf die Folgejahre umgebucht werden, andere Buchungen wurden storniert. Die einzige CCH-Veranstaltung in 2020 war der Deutsche Juristentag. Dieser Jahreskongress war mit 3.000 Teilnehmern geplant und wurde Anfang September als Hybrid-Meeting, unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregelungen, mit 200 Personen auf dem Messegelände durchgeführt. Am begleitenden Digitalformat nahmen über 5.000 Teilnehmer teil.

C. Wirtschaftliche Lage

1. Umsatzentwicklung

Die HMC verzeichnet in 2020 einen Umsatz in Höhe von 20,2 Millionen Euro (2018: 104,3 Millionen Euro). Vom Gesamtumsatz 2020 entfallen auf die einzelnen Vertriebsbereiche: Messe 6,1 Millionen Euro, CCH 0,1 Millionen Euro, Gastveranstaltungen 7,2 Millionen Euro, Ausland 1,5 Millionen Euro und Services 2,9 Millionen Euro. Der Bereich Besitz erwirtschaftete einen Umsatz von insgesamt 2,4 Millionen Euro.

2. Jahresergebnis

Das Geschäftsjahr 2020 schließt mit einem Jahresergebnis vor Verlustübernahme durch die HGV von rund –58,2 Millionen Euro ab. Gegenüber der Prognose fällt das Jahresergebnis pandemiebedingt in 2020 um –49,3 Millionen Euro geringer aus.

3. Mitarbeiter

Zum Jahresende 2020 waren ohne studentische Aushilfen 330 (2019: 319) Mitarbeiter bei der HMC beschäftigt, davon 292 unbefristet und 38 befristet (2019: 298 unbefristet und 21 befristet). Umgerechnet in Vollzeitkapazitäten verfügte die HMC zum Jahresende, unverändert zum Vorjahr, über 268 Kapazitäten. Darüber hinaus stellte die HMC 22 Ausbildungsplätze für angehende Veranstaltungs-, Büro- und Informatikkaufleute, Fachkräfte für Veranstaltungstechnik sowie Bachelor of Arts (B.A.) im Rahmen eines dualen Studiengangs zur Verfügung.

Die HMC möchte den Anteil von Frauen in Führungspositionen weiter ausbauen. Zum Jahresende 2020 betrug der Anteil von Frauen in den Führungspositionen 44 Prozent.

4. Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist im Berichtsjahr um 13,6 Millionen Euro auf 103,3 Millionen Euro gestiegen, die Eigenkapitalquote sank infolgedessen von 13,0 Prozent auf 11,3 Prozent.

5. Finanzlage

Mit der Muttergesellschaft HGV bestehen ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag und eine Konzernclearing-Vereinbarung. Die Liquidität der Gesellschaft ist dadurch jederzeit gewährleistet.

D. Ausblick, Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung

1. Ausblick

Das Geschäftsjahr 2021 wird, wie das vorangegangene, wesentlich durch die anhaltende Corona-Pandemie geprägt. Während die aus 2020 verschobene SMM im Februar 2021 als rein digitale Veranstaltung stattfand, die INTERNORGA im März ebenfalls im digitalen Format durchgeführt wird, wurden eine Vielzahl von Veranstaltungen, darunter vor allem Gastveranstaltungen, abgesagt. Hierzu gehört auch der jeweils im Mai stattfindende HAFENGEBURTSTAG, für den die HMC als Veranstaltungsbeauftragte tätig ist. Ab September sollen vermehrt wieder Veranstaltungen stattfinden, teilweise aus 2020 bzw. dem ersten Halbjahr 2021 verschobene. Darüber hinaus wirkt die Corona-Pandemie auch in den nächsten Jahren nach, da geplante Preiserhöhungen durch den Ausfall von Veranstaltungen voraussichtlich nur zeitverzögert umgesetzt werden können.

Die HMC plant, weiter profitabel zu wachsen. Hierzu wurde eine Strategie erarbeitet, die unter dem Titel „ROAD TO 2025“ die Herausforderungen, Ziele und Handlungsfelder beschreibt. Das Wachstum soll vor allem durch den Ausbau der eigenen Fachmessen, die Akquise rentabler Gastveranstaltungen und durch die Durchführung von zusätzlichen Veranstaltungen im CCH nach Wiedereröffnung erreicht werden. Darüber hinaus werden Kooperationen mit anderen Veranstaltern im In- und Ausland geprüft und nach Möglichkeit verstärkt Veranstaltungen für die ungeraden Jahre akquiriert. Derzeit nimmt die HMC einen Strategie-Review vor, bei dem die aktuellen Trends und Entwicklungen berücksichtigt werden. Hierbei stellen die Themen Wachstum, Digitalisierung und zunehmende Instandhaltungsaufwendungen für die Messehallen eine besondere Herausforderung dar.

2. Ergebnisentwicklung

Für das Geschäftsjahr 2021 hat die HMC einen Umsatz von 45,5 Millionen Euro, der gegenüber dem Referenzjahr 2019 einen Minderumsatz von 22,4 Millionen Euro vorsieht, geplant. Dieser Minderumsatz ist vor allem auf die weiterhin vorherrschende pandemiebedingte Beeinträchtigung des Veranstaltungsgeschäfts, insbesondere im ersten Halbjahr, zurückzuführen. Die Planung geht von einem negativen Jahresergebnis vor Verlustübernahme in Höhe von rund 58,0 Millionen Euro aus, das insbesondere durch die pandemiebedingten Einschränkungen und die erheblichen Kosten aus der Immobilienleasingfinanzierung der „Neuen Messe“ begründet ist. Die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie können zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vollumfänglich eingeschätzt werden.

Die Immobilienleasingkosten werden das Ergebnis auch in den kommenden Jahren negativ beeinflussen.

Die erwarteten Verluste werden von der HGV im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags ausgeglichen.

3. Risikobericht

Risikomanagement

Die HMC verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit dem zeitnah eine systematische Analyse und Bewertung der Risikosituation des Unternehmens vorgenommen sowie Gegensteuerungsmaßnahmen abgeleitet werden. Gegenstand der Analysen und Bewertungen sind sowohl strategische als auch operative Risiken.

Bei der HMC sind derzeit keine unternehmensgefährdenden Risiken im Hinblick auf die künftige Entwicklung erkennbar. Aufgrund der vorherrschenden Corona-Pandemie finden auch im Geschäftsjahr 2021 weniger Veranstaltungen bzw. Verschiebungen von Veranstaltungen statt, was sich auf die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis in 2021 negativ auswirkt.

Es bestehen keine erkennbaren Finanzrisiken.

Hamburg, 4. März 2021

Bernd Aufderheide
Vorsitzender der Geschäftsführung

Uwe Fischer
Geschäftsführer

Bericht des Aufsichts­rats

Der Aufsichtsrat befasste sich im abgelaufenen Geschäftsjahr regelmäßig mit der Lage und der Entwicklung der Hamburg Messe und Congress GmbH. Er hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und dem Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH bei der Leitung der Gesellschaft fortlaufend beraten und überwacht.

Der Aufsichtsrat hat sich an die Vorgaben des Hamburger Corporate Governance Kodex gehalten und gemeinsam mit der Geschäftsführung der Gesellschaft eine Entsprechenserklärung abgegeben.

Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und die erzielten Ergebnisse in der Gesellschaft einschließlich der Risikolagen unterrichtet.

Im Berichtsjahr haben vier reguläre Sitzungen des Aufsichtsrats stattgefunden. Darüber hinaus wurden drei Beschlüsse des Aufsichtsrats in einem schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Der Finanzausschuss hat zweimal getagt. Der Bauausschuss hat zweimal getagt. Es hat eine reguläre Sitzung des Personalausschusses stattgefunden, und es wurden zwei Beschlüsse in einem schriftlichen Umlaufverfahren gefasst.

Am 17. Juni 2020 hat die Gesellschafterversammlung der Hamburg Messe und Congress GmbH die Ebner Stolz GmbH & Co. KG (EbnerStolz) zur Abschlussprüferin und zur Prüferin der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 gewählt.

EbnerStolz hat den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 geprüft.

Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach der Beurteilung von EbnerStolz aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Der Finanzausschuss hat sich in seiner Sitzung am 19. Mai 2021 und der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 9. Juni 2021, die beide aufgrund der Corona-Pandemie als Videokonferenzen stattgefunden haben, ausführlich mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht sowie dem Bericht von EbnerStolz befasst. Der Aufsichtsrat erhebt hiergegen keine Einwendungen und stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer zu. Der Aufsichtsrat billigt sowohl den Lagebericht der Geschäftsführung als auch den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung sowie den Führungskräften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und die durch die Corona-Pandemie geprägte, engagierte Arbeit im Geschäftsjahr 2020.

Hamburg, im Juni 2021

Staatsrat Andreas Rieckhof
Vorsitzender des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat 2020

Andreas Rieckhof
Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburg (seit 15.07.2020)

Dr. Torsten Sevecke
Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Hamburg (bis 30.06.2020)

Brigitte Engler
City Management Hamburg

Jeanette Gonnermann
Handelskammer Hamburg

Jutta Hartung
Finanzbehörde Hamburg

Kai Hollmann
Gastwerk Hotel Hamburg Verwaltungsgesellschaft mbH

Oliver Jensen
Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH

Martin Köppen
Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburg

Julia Wöhlke
Iwan Budnikowsky GmbH & Co. KG, Hamburg

Hartmut Hofmann
Hamburg Messe und Congress GmbH

Matthias Balz
Hamburg Messe und Congress GmbH

Loretta Marsh
Hamburg Messe und Congress GmbH

Frank Minak
Hamburg Messe und Congress GmbH

Entsprechens­erklärung zum Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK)

Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) erklären hiermit:

„Die Hamburg Messe und Congress GmbH hat im Geschäftsjahr 2020 mit einer Ausnahme die Regelungen des Hamburger Corporate Governance Kodex eingehalten, die von Geschäftsführung und Aufsichtsrat zu verantworten sind. Von folgendem Punkt wurde abgewichen:

  • Gliederungspunkt 5.1.5: Die Frist von sechs Wochen für die Verteilung der Niederschriften über Beschlüsse des Aufsichtsrats an dessen Mitglieder konnte nicht immer eingehalten werden, weil die Entwürfe der Niederschriften vor ihrer Ausfertigung abgestimmt wurden und die Abstimmungen nicht rechtzeitig abgeschlossen wurden.

Im Geschäftsjahr 2020 erhielt Herr Aufderheide Bruttogesamtbezüge in Höhe von 313.711,32 EUR, und Herr Fischer erhielt Bruttogesamtbezüge in Höhe von 269.029,68 EUR. Die Aufteilung der Gesamtbezüge ist im Internet unter hamburg-messe.de einzusehen.“

Hamburg, im Juni 2021

Staatsrat Andreas Rieckhof
Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bernd Aufderheide
Vorsitzender der Geschäftsführung

Uwe Fischer
Geschäftsführer