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Ausblick // Fernsehturm

#TELEMICHEL
HAMBURGMESSE x HOMEUNITED x OMR

Fernsehturm: Der große Nachbar

In direkter Nachbarschaft zu den Hamburger Messehallen erhebt sich das mit 276,5 Metern höchste Gebäude der Hansestadt: der 1968 eröffnete Fernsehturm, der als „Telemichel“ schnell zu einem der beliebtesten Ausflugsorte der Hamburger und ihrer Besucher wurde. Mit der sensationellen Aussicht über die Stadt erwies sich ganz besonders das Drehrestaurant im 14. Stock als Publikumsmagnet. Gebaut wurde der „Heinrich-Hertz-Turm “ –so der offizielle Name, der auf den in Hamburg geborenen Physiker verweist – jedoch weder als Restaurant noch als Touristenattraktion, sondern schlicht als leistungsstarker Sendemast für den zunehmenden Fernmeldeverkehr.

Noch bis in die frühen 1960er-Jahre reichte der Platz auf dem wenige hundert Meter vom heutigen Turm entfernten Hochbunker am Heiligengeistfeld aus, um die benötigten Antennen für den Hamburger Fernmeldeverkehr sowie für die Ausstrahlung des zweiten und dritten Fernsehprogramms aufzunehmen. Die wachsende Zahl Antennen, besonders aber zunehmend auch Hochhäuser, die den Richtfunkwellen buchstäblich im Weg standen, zwangen die seinerzeit zuständige Deutsche Bundespost zum Bau des Fernsehturms, der auf Wunsch der Hamburger Stadtplaner mit Aussichtsplattform und Restaurant errichtet wurde.

Einen unterhaltsamen und anekdotenreichen Kurzfilm über das Drehrestaurant finden Sie hier.

Von der Grundsteinlegung im April 1965 bis zur offiziellen Eröffnung des 57,2 Millionen D-Mark (rund 28,5 Millionen Euro) teuren Turms am 1. Mai 1968 dauerte es drei Jahre. Im Januar 2001 mussten dann die Gastronomie- und Aussichtsplattformen wegen Asbestbelastungen geschlossen werden. Nach einer Sanierung fand sich kein neuer Betreiber, sodass die Räume vier Jahre später aufgrund der Modernisierung und des langen Leerstands ihren Bestandsschutz verloren. Vor allem verschärfte Brandschutzbestimmungen machten umfangreiche und kostspielige Umbauten erforderlich, die die Suche nach neuen Mietern zusätzlich erschwerten.

Mit ihren Partnern Ramp 106 und Home United plant die HMC, den Hamburger Fernsehturm ab Ende 2023 wieder als Veranstaltungsort und Aussichtsplattform in Betrieb zu nehmen.
© More than Sports, Gertje König

Inzwischen stehen für den Einbau neuer Aufzüge und die Umrüstung des Turms nach geltenden Brandschutzbestimmungen 37 Millionen Euro zur Verfügung, die je zur Hälfte vom Bund und der Freien und Hansestadt Hamburg getragen werden. Im Juni 2020 konnte schließlich bekannt gegeben werden, dass die Hamburg Messe und Congress den Turm ab 2023 gemeinsam mit den Machern des OMR Festivals, der Ramp 106 GmbH, und Home United, einem Projektentwickler von Co-Infrastrukturen, betreiben und bewirtschaften wird.

Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie ihren Sitz in Hamburg, ganz in der Nähe des „Telemichels“, haben. Unter dem Dach einer gemeinsamen Gesellschaft werden die Partner den Heinrich-Hertz-Turm wieder zu einem attraktiven Anziehungspunkt und Publikumsmagnet der Hansestadt machen. Erklärtes Ziel der Dreierkonstellation ist es, das Potenzial, das in der Reaktivierung des Wahrzeichens schlummert, sowohl für die Hamburgerinnen und Hamburger als auch für Besucher der Stadt auszuschöpfen. Neben der Inbetriebnahme der Aussichtsplattform für den Publikumsverkehr ist es den drei Partnern besonders wichtig, eine flexible Nutzung für eine Vielzahl an Inhalten und für unterschiedliche Zielgruppen zu ermöglichen.