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Einblick // HMC-Veranstaltungen

Unsere Eigen-, Gast- und Auslandsveranstaltungen

Veranstaltungen 2020: Erfolgreich waren nur die ersten beiden Monate

Das Jahr 2020 begann stark und sollte mit insgesamt 69 Veranstaltungen auf dem Messegelände und dem HAMBURG ancora YACHTFESTIVAL in der ancora Marina in Neustadt/Holstein zum umsatzstärksten der Unternehmensgeschichte werden. Geplant waren, dicht getaktet, 10 eigene Messen der HMC, 30 Gastveranstaltungen sowie 29 CCH-Events, die wegen der noch nicht beendeten Bauarbeiten am Kongresszentrum in die Messehallen verlegt worden waren. Darüber hinaus war die Hamburg Messe und Congress von mehreren Bundesministerien beauftragt worden, 31 deutsche Gemeinschaftsbeteiligungen im Ausland zu organisieren. Doch der weltweite Anstieg von SARS-CoV-2-Infektionen änderte alles. Im Ergebnis wurden es gerade fünf Auslandsbeteiligungen, eine CCH-Veranstaltung sowie 36 Messen – eine davon digital – und andere Veranstaltungen.

Mit insgesamt 18 Eigen- und Gastveranstaltungen im Januar und Februar lag die Hamburg Messe und Congress zunächst auf Kurs: Eigene Messen wie die NORTEC, die home², die oohh! Die FreizeitenWelten der Hamburg Messe und die erfolgreiche Premiere der HAMBURG OPEN, einer Messe für Broadcast- und Medientechnik, sowie gut besuchte Gastveranstaltungen erfüllten oder übertrafen sogar die Erwartungen.

Die hohe Flexibilität des Messegeländes mit seinen zahlreichen Möglichkeiten wurde am Wochenende des 21. bis 23. Februar noch einmal deutlich: Mit den Hamburger Motorrad Tagen, der BABYWELT und den Hamburger Tattoo Tagen fanden drei besucherstarke Gastveranstaltungen statt, während in der Halle A2 das Medienzentrum zur Bürgerschaftswahl den Betrieb aufnahm. Zeitgleich hatte es Hamburg mit dem kleinsten Messegelände unter den sieben Bewerberstädten um die künftige Ausrichtung der internationalen Mobilitätsmesse IAA unter die Top 3 geschafft.

Doch schon die für den Zeitraum vom 13. bis 17. März 2020 geplante INTERNORGA musste als erste HMC-Messe zunächst verschoben und dann abgesagt werden, weil die Gesundheit von Besuchern, Ausstellern und Mitarbeitern im Falle einer Durchführung nicht mehr hätte gewährleistet werden können. Es folgten Absagen und Verschiebungen von insgesamt 21 Eigen- und Gastveranstaltungen, 28 CCH-Veranstaltungen sowie 26 Gemeinschaftsbeteiligungen deutscher Unternehmen auf Messen in aller Welt.

Der Umsatz der Eigenveranstaltungen reduzierte sich massiv und sank gegenüber dem Plan um 71,2 Millionen Euro auf 8,3 Millionen Euro. Im Bereich der Gastveranstaltungen verringerte sich der Umsatz von geplanten 16,7 Millionen Euro um etwa die Hälfte auf 7,8 Millionen Euro, weil abgesagte Messen zwar in Summe durch kurzfristige Neuakquisen kompensiert werden konnten, zu denen jedoch auch Filmaufnahmen und Uniprüfungen zählten, die für einen deutlich geringeren Umsatz sorgten als die geplanten, aber ausgefallenen internationalen Veranstaltungen.

Einen kurzen Hoffnungsschimmer auf Normalisierung gab es nur Anfang September, als in Hamburg mit der Ordermesse Nordstil der Messe Frankfurt eine der wenigen deutschen Präsenzmessen der zweiten Jahreshälfte durchgeführt wurde. Mit 5.000 Besuchern und 300 Ausstellern in drei Hallen war diese Messe in jeder Beziehung nur ein Drittel so groß wie üblich, dennoch sorgte sie für eine teilweise euphorische Aufbruchstimmung bei Ausstellern und Besuchern. Dennoch: Nur wenige Tage später musste die HMC entscheiden, die bereits auf Anfang Dezember verlegte WindEnergy Hamburg ausschließlich digital durchzuführen.

Und so waren es in der Rückschau nahezu ausnahmslos die Veranstaltungen der ersten zwei Monate, die ertrag- und erfolgreich durchgeführt werden konnten. Dabei sorgten vor allem besucherstarke Messen wie die oohh! Die FreizeitWelten der Hamburg Messe und die Hamburger Motorrad Tage mit jeweils mehr als 75.000 Besuchern dafür, dass die HMC im zurückliegenden Geschäftsjahr 306.413 Besucher begrüßen konnte. Darunter übrigens auch 26.300 Studierende, die in den Messehallen ihre Klausuren mit dem nötigen Abstand schreiben konnten.

Bundesweit ist das Messegeschäft 2020 nach Auskunft des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA um 70 Prozent eingebrochen. Von 355 regionalen, nationalen und internationalen Messen konnten lediglich 114 durchgeführt werden, was das übliche Umsatzniveau von gut vier Milliarden Euro auf rund 30 Prozent reduzierte. Noch größer ist der volkswirtschaftliche Schaden: Während die Durchführung von Messen unter anderem durch Ausgaben für Handwerksleistungen, Reisen, Gastronomie und Übernachtungen für gewöhnlich rund 28 Milliarden Euro pro Jahr zur deutschen Wirtschaftsleistung beiträgt, waren es laut AUMA im Jahr 2020 gerade noch 6 Milliarden Euro.

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