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Einblick // Ausbildung sichert Zukunft

„Ich verstehe schon die Frage nicht!“

Ein angehender Veranstaltungskaufmann erzählt, was es bedeutet, die meiste Zeit des ersten Lehrjahres im Homeoffice verbracht zu haben.

Niels Borkenhagen hat seine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann im August 2020 begonnen. Seitdem war der 20-jährige Lübecker nur selten im Büro. Ein Gespräch über Arbeitswege, „virtuelle“ Kolleginnen und Kollegen und die Gemeinsamkeit von Fußball und Messen.

Niels, du hast deine Ausbildung während der Corona-Pandemie begonnen. Wie oft warst du seitdem im Messehaus?

Bei den Einführungswochen im August war es noch möglich, vor Ort zu sein. So hat man all die Azubis auch persönlich kennengelernt. Anschließend war ich im Vertriebsinnendienst mit nur einer Person im Büro. In einigen wenigen Büros saßen ebenfalls maximal zwei Personen. Aber wirklich begegnet bin ich denen nur bei Videokonferenzen. Andere kenne ich bis heute nur aus Erzählungen. Seit Ende Oktober sind wir im Homeoffice, sodass ich in den vergangenen fünf Monaten nur fünf Mal im Büro war.

Was macht das mit dir?

Wir hatten schon im September gehofft, dass es wieder losgehen würde. Als dann der November-Lockdown kam, dachte ich, dass vier Wochen vielleicht nicht reichen, um die Infektionswelle zu brechen. Aber dass es so lange dauern würde, hatte ich nicht erwartet. Im Homeoffice fehlt mir vor allem das Gefühl von Feierabend. Normalerweise mache ich das Licht aus, schließe die Bürotür zu und fahre mit der Bahn nach Hause. Hier ist alles um mich herum, es gibt keine Trennung – ich drehe mich auf meinem Stuhl und bin im Privatleben.

© HMC

Niels Borkenhagen. Auszubildender bei der HMC

„Ich werde von Freunden oft gefragt, ob ich glaube, dass das Konzept Messe noch Bestand hat, da sich ja alles ins Netz verlegt. Ganz ehrlich: Ich verstehe schon die Frage nicht!“

Was hat dir bisher am meisten gefehlt?

Mein Arbeitsweg zwischen Lübeck und Hamburg: Auf der Hinfahrt hat man das Gefühl, etwas zu tun zu haben; auf dem Rückweg, etwas erledigt zu haben. Pendeln ist großartig und teilt den Tag in Arbeit und Freizeit. Im Moment ersetze ich den Arbeitsweg durch Joggen oder Fitness, so habe ich etwas Struktur.

Hast du das Gefühl, in deiner Ausbildung etwas zu verpassen?

Zu Anfang dachte ich: Gut, ich lerne jetzt die Basics. So langsam wird die Sorge größer, dass mir irgendwann die Praxis fehlen könnte. Es wird Zeit, richtige Veranstaltungen zu betreuen und nicht Standanmeldungen ins Computersystem einzugeben, die man wenige Wochen später selbst wieder löschen muss.

Hast du schon mal an deiner Berufswahl gezweifelt?

Ich werde von Freunden oft gefragt, ob ich glaube, dass das Konzept Messe noch Bestand hat, da sich ja alles ins Netz verlegt. Ganz ehrlich: Ich verstehe schon die Frage nicht! Am leichtesten lässt sich das am Beispiel eines Fußballspiels vergleichen. Da ist es auch etwas anderes, ob man es vorm Fernseher sieht oder live im Stadion dabei ist. Bei Messen ist der Unterschied noch krasser.

Einen Film zur Ausbildung unter Corona-Bedingungen finden Sie hier.
Das Video ist nur in deutscher Sprache verfügbar.

Höchste Auszeichnung für die Ausbildung bei der HMC

Mit der Aufnahme in die Hall of Fame der besten Ausbildungsbetriebe der Stadt hat die Hamburg Messe und Congress GmbH ausgerechnet zum Ende des Pandemie- und Lockdown-Jahres 2020 eine herausragende Auszeichnung für ihre seit Jahrzehnten hochwertige Ausbildung erhalten. Sie wurde zum Jahreswechsel zu einem von „Hamburgs besten Ausbildungsbetrieben 2021“ gekürt. Bereits 2012, 2015, 2017 und 2019 hatte die HMC diese Auszeichnung erhalten, was ihr mit dem fünften Titel nun den Eintritt in die Hall of Fame sicherte.

Entwickelt wurde der auf einer wissenschaftlichen Untersuchung basierende Wettbewerb „Hamburgs beste Ausbildungsbetriebe“ vom Personaldiagnostiker Professor Werner Sarges, der dafür unter anderem die Auszubildenden sowie die Ausbildungsverantwortlichen der teilnehmenden Unternehmen befragt. Zu den guten Ergebnissen trugen daher jeweils auch die hohe Zufriedenheit der Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger der HMC mit ihrer Ausbildung bei.

© HMC / anatol Kotte

Bernd Aufderheide, Vorsitzender der HMC-Geschäftsführung

„Uns ist es wichtig, jungen Menschen durch eine qualifizierte Ausbildung einen gelungenen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Und wir freuen uns, diesem Anspruch offenbar auch in den Augen unserer Auszubildenden gerecht zu werden.“

Die Hamburg Messe und Congress GmbH bietet pro Jahr sechs oder sieben Plätze für angehende Veranstaltungskaufleute, Fachkräfte für Veranstaltungstechnik, Kaufleute für Büromanagement und für die beiden dualen Studiengänge „BWL – Messe-, Kongress- & Eventmanagement (B. A.)“ sowie „Bachelor Wirtschaftsinformatik (B. Sc.)“ an, sodass durchschnittlich immer mehr als 20 Auszubildende im Unternehmen tätig sind. Diese Plätze sind begehrt: Zwischen 200 und 400 Bewerbungen erreichen die Personalabteilung jedes Jahr. Auf diejenigen, die einen Platz erhalten, warten anschließend spannende Aufgaben, flexible Arbeitszeiten sowie eigene Azubi-Projekte.

Andrea Miller, Ausbildungsverantwortliche bei der HMC
© HMC

Die Ausbildung bei der HMC